BEM bei Depressionen: Rechtsansprüche und Unterstützung in Deutschland

Depression ist eine ernsthafte Erkrankung, die Menschen jeden Alters und Geschlechts betreffen kann. Die Auswirkungen der Krankheit können verheerend sein, sowohl für den Betroffenen als auch für sein Umfeld. In Deutschland haben Menschen, die an Depressionen leiden, bestimmte Rechtsansprüche und Ansprüche auf Unterstützung, um ihnen beim Umgang mit der Krankheit am Arbeitsplatz zu helfen. Eine wichtige Maßnahme ist das Betriebliche Eingliederungsmanagement (BEM), das darauf abzielt, Betroffenen individuelle Hilfen und Unterstützung anzubieten. In diesem Artikel werden wir uns näher mit dem BEM bei Depressionen auseinandersetzen und die rechtlichen Aspekte, die Möglichkeiten der Unterstützung und die Vorteile dieser Maßnahme untersuchen.

Was ist Depression?

Depression ist eine psychische Erkrankung, die sich durch anhaltende Traurigkeit, niedrige Stimmung oder Interessenverlust auszeichnet. Es handelt sich nicht um eine normale Reaktion auf Stress oder schwierige Lebensereignisse, sondern um eine ernsthafte medizinische Erkrankung, die verschiedene Ursachen haben kann. Die Symptome von Depression können je nach Person variieren, aber sie können sich auf die Stimmung, den Schlaf, das Essverhalten und die kognitive Funktion auswirken. Menschen mit Depressionen können sich häufig müde, hoffnungslos und wertlos fühlen und Schwierigkeiten haben, den gewohnten Alltagsaufgaben nachzugehen. Es ist wichtig, Depression als medizinische Erkrankung anzuerkennen und angemessene Unterstützung und Behandlung anzubieten. Weitere Informationen zu den Ursachen und Symptomen von Depression finden Sie hier.

Ursachen und Symptome von Depression

Depression hat verschiedene Ursachen und kann von Person zu Person unterschiedlich sein. Es gibt jedoch einige gemeinsame Faktoren, die eine Rolle spielen können. Zu den möglichen Ursachen gehören genetische Veranlagung, chemische Ungleichgewichte im Gehirn, schwierige Lebensereignisse, traumatische Erfahrungen und bestimmte Medikamente. Die Symptome von Depression können emotional, körperlich und kognitiv sein. Dazu gehören anhaltende Traurigkeit, Interessenverlust, Schlafstörungen, Energiemangel, Konzentrations- und Gedächtnisprobleme, Reizbarkeit, Appetitveränderungen und Suizidgedanken. Wenn Sie mehr über Ursachen und Symptome von Depression erfahren möchten, klicken Sie bitte hier.

Betriebliches Eingliederungsmanagement (BEM)

ist eine Maßnahme, die darauf abzielt, Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern bei gesundheitlichen Problemen zu unterstützen. Das BEM wird eingesetzt, um die Arbeitsfähigkeit von Mitarbeitenden, die aufgrund von gesundheitlichen Beeinträchtigungen wie Depressionen eingeschränkt sind, wiederherzustellen und zu erhalten. Es handelt sich um einen strukturierten Prozess, der vom Arbeitgeber in enger Zusammenarbeit mit dem betroffenen Mitarbeiter oder der betroffenen Mitarbeiterin durchgeführt wird. Das Ziel des BEM ist es, individuelle Lösungen und Unterstützung anzubieten, um den Betroffenen bei der Bewältigung ihrer gesundheitlichen Herausforderungen am Arbeitsplatz zu helfen. Weitere Informationen zu den Definitionen und gesetzlichen Grundlagen des BEM finden Sie hier.

Definition und Zweck des BEM

Die Definition des Betrieblichen Eingliederungsmanagements (BEM) bezieht sich auf ein strukturiertes Verfahren, das darauf abzielt, Mitarbeitende bei gesundheitlichen Problemen und deren Wiedereingliederung in den Arbeitsplatz zu unterstützen. Der Zweck des BEM besteht darin, frühzeitig die Bedürfnisse von Mitarbeitenden zu erkennen, die aufgrund von gesundheitlichen Einschränkungen Schwierigkeiten bei der Ausübung ihrer Tätigkeiten haben könnten. Das Hauptziel des BEM ist es, individuelle Lösungen und Maßnahmen zu entwickeln, um die Arbeitsfähigkeit von Mitarbeitenden zu erhalten oder wiederherzustellen. Dies beinhaltet die Identifizierung von Arbeitsplatzanpassungen, die Schaffung eines gesundheitsförderlichen Arbeitsumfelds und die Zusammenarbeit mit verschiedenen Akteuren wie dem Arbeitgeber, dem Betriebsarzt und gegebenenfalls Rehabilitationsträgern. Durch das BEM sollen langfristige Krankschreibungen und Arbeitsunfähigkeit vermieden werden, indem frühzeitig interveniert und adäquate Maßnahmen ergriffen werden.

Gesetzliche Grundlagen für das BEM

Die gesetzlichen Grundlagen für das Betriebliche Eingliederungsmanagement (BEM) in Deutschland sind im Neunten Buch Sozialgesetzbuch (SGB IX) verankert. Dort wird das BEM als Instrument zur Erhaltung der Beschäftigungsfähigkeit und zur Vermeidung von Arbeitsunfähigkeit definiert. Gemäß § 167 Absatz 2 SGB IX sind Arbeitgeber verpflichtet, spätestens nach sechs Wochen Arbeitsunfähigkeit ein BEM anzubieten. Ziel ist es, gemeinsam mit dem betroffenen Mitarbeiter geeignete Maßnahmen zur Wiederherstellung seiner Arbeitsfähigkeit zu entwickeln. Das BEM basiert auf dem Grundsatz der Teilhabe am Arbeitsleben für Menschen mit gesundheitlichen Einschränkungen und ist ein wichtiger Bestandteil des deutschen Sozialrechts.

BEM bei Depressionen

Das Betriebliche Eingliederungsmanagement (BEM) spielt eine wichtige Rolle bei der Unterstützung von Menschen mit Depressionen am Arbeitsplatz. Ziel des BEM ist es, den betroffenen Mitarbeitern individuelle Hilfen und Unterstützung anzubieten, um ihre Arbeitsfähigkeit zu erhalten und sie langfristig ins Arbeitsleben zu integrieren. Menschen, die an Depressionen leiden, haben einen gesetzlichen Anspruch auf BEM und können von verschiedenen Maßnahmen profitieren. Im Rahmen des BEM werden geeignete Schritte und Maßnahmen ergriffen, um den Arbeitsplatz an die Bedürfnisse und Fähigkeiten des Betroffenen anzupassen. Dazu können flexible Arbeitszeitmodelle, Anpassungen der Arbeitsaufgaben oder auch Unterstützung durch Betriebsärzte und Rehabilitationsträger gehören. Das BEM bietet somit einen wichtigen Rahmen, um Menschen mit Depressionen am Arbeitsplatz bestmöglich zu unterstützen und ihnen eine gute Arbeitsfähigkeit und Lebensqualität zu ermöglichen.

Anspruch auf BEM bei Depressionen

Für Menschen, die an Depressionen leiden, besteht ein Anspruch auf ein Betriebliches Eingliederungsmanagement (BEM). Dieser Anspruch besteht unabhängig von der Schwere der Depression und kann sowohl von Arbeitnehmern als auch von Arbeitgebern geltend gemacht werden. Das BEM bietet die Möglichkeit, individuelle Unterstützung und Maßnahmen zur Erhaltung oder Wiederherstellung der Arbeitsfähigkeit zu erhalten. Es ist wichtig, den Anspruch auf BEM frühzeitig zu stellen und den Prozess der Zusammenarbeit mit dem Arbeitgeber und gegebenenfalls mit fachkundigen externen Stellen zu durchlaufen. Der Anspruch auf BEM bei Depressionen kann dazu beitragen, den Arbeitsplatz so anzupassen, dass er den Bedürfnissen des Betroffenen entspricht und ihm eine bessere Arbeitsfähigkeit ermöglicht.

Vorgehensweise und Maßnahmen im BEM

Vorgehensweise und Maßnahmen im BEM:
– Die Vorgehensweise im Betrieblichen Eingliederungsmanagement (BEM) umfasst mehrere Schritte. Zunächst wird eine Gesprächseinladung ausgesprochen, um mit dem betroffenen Mitarbeiter über seine Situation zu sprechen.
– Im Gespräch werden mögliche Ursachen für die Depression und deren Auswirkungen auf den Arbeitsplatz besprochen. Es ist wichtig, dass der Mitarbeiter seine Bedenken und Wünsche äußern kann.
– Anschließend wird gemeinsam ein Maßnahmenplan erstellt, der individuelle Unterstützungsleistungen enthält. Dies kann z.B. die Anpassung der Arbeitsbedingungen, flexible Arbeitszeitmodelle oder die Einbindung von betriebsinternen und -externen Unterstützungsangeboten umfassen.
– Im weiteren Verlauf werden regelmäßige Kontrolltermine vereinbart, um den Fortschritt zu überprüfen und gegebenenfalls weitere Anpassungen vorzunehmen.
– Während des gesamten Prozesses ist eine enge Zusammenarbeit zwischen dem betroffenen Mitarbeiter, der Personalabteilung, dem Betriebsarzt und gegebenenfalls weiteren beteiligten Stellen von großer Bedeutung.

Unterstützungsmöglichkeiten bei Depressionen

Es gibt verschiedene Unterstützungsmöglichkeiten für Menschen, die unter Depressionen leiden. Eine wichtige Form der Unterstützung ist die psychosoziale Beratung und Therapie. Diese Art der Behandlung kann helfen, die Ursachen der Depression zu verstehen und Bewältigungsstrategien zu entwickeln. Zusätzlich können auch Arbeitsplatzanpassungen und flexible Arbeitszeitmodelle in Betracht gezogen werden, um den Betroffenen den Umgang mit den Symptomen der Depression zu erleichtern. Betriebsärzte und Rehabilitationsträger können ebenfalls eine wichtige Rolle spielen, indem sie individuelle Lösungen zur Unterstützung am Arbeitsplatz anbieten. Eine umfassende und individuell angepasste Unterstützung kann dabei helfen, den Betroffenen bei der Bewältigung ihrer Depression zu helfen und einen positiven Einfluss auf ihre Genesung und ihr Wohlbefinden zu haben. Weitere Details zu den Unterstützungsmöglichkeiten bei Depressionen finden Sie hier.

Psychosoziale Beratung und Therapie

bieten Menschen mit Depressionen eine wichtige Unterstützung auf dem Weg zur Genesung. Diese Formen der Unterstützung konzentrieren sich auf die psychischen und sozialen Aspekte der Erkrankung. In der psychosozialen Beratung haben Betroffene die Möglichkeit, über ihre Gefühle und Erfahrungen zu sprechen, ihre Sorgen zu teilen und Unterstützung von qualifizierten Fachleuten zu erhalten. Therapeutische Ansätze wie kognitive Verhaltenstherapie, Psychodynamische Therapie oder Achtsamkeitsbasierte Therapie können helfen, negative Denkmuster zu erkennen und zu verändern. Zudem können auch soziale Aspekte, wie Probleme am Arbeitsplatz oder Schwierigkeiten im sozialen Umfeld, in der Beratung adressiert werden. Die psychosoziale Beratung und Therapie können sowohl einzeln als auch in Gruppen stattfinden, je nach den Bedürfnissen und Vorlieben des Einzelnen.

Arbeitsplatzanpassungen und flexible Arbeitszeitmodelle

Arbeitsplatzanpassungen und flexible Arbeitszeitmodelle sind wichtige Unterstützungsmöglichkeiten für Menschen mit Depressionen. Durch die Anpassung des Arbeitsplatzes können Belastungsfaktoren reduziert werden, um den Betroffenen ein besseres Arbeitsumfeld zu bieten. Beispiele für mögliche Anpassungen sind ergonomische Arbeitsplätze, die den Komfort und die Gesundheit fördern, sowie die Bereitstellung von Unterstützungstechnologien oder Hilfsmitteln. Flexible Arbeitszeitmodelle ermöglichen es den Betroffenen, ihre Arbeitszeiten an ihre individuellen Bedürfnisse anzupassen, was die Bewältigung von Symptomen und den Umgang mit Stress erleichtern kann. Dies könnte eine Teilzeitarbeit, flexible Arbeitszeiten oder auch Homeoffice-Möglichkeiten umfassen. Durch diese Anpassungen und Modelle kann eine bessere Balance zwischen Arbeit und Privatleben erreicht werden, was sich positiv auf die psychische Gesundheit auswirken kann.

Unterstützung durch Betriebsärzte und Rehabilitationsträger

Eine wichtige Form der Unterstützung für Menschen mit Depressionen am Arbeitsplatz kommt von Betriebsärzten und Rehabilitationsträgern. Betriebsärzte können bei der Diagnose und Behandlung von Depressionen behilflich sein und Ressourcen und Lösungen anbieten, um den Arbeitnehmer bei seiner Genesung zu unterstützen. Sie können den Arbeitnehmer medizinisch betreuen, Empfehlungen für Anpassungen am Arbeitsplatz geben und die Zusammenarbeit mit anderen Fachleuten, wie Therapeuten oder Psychologen, koordinieren. Rehabilitationsträger können helfen, den Prozess der beruflichen Rehabilitation zu unterstützen und mögliche Maßnahmen zu fördern. Sie können Möglichkeiten zur beruflichen Wiedereingliederung aufzeigen, Qualifizierungen oder Umschulungen anbieten und den Kontakt zu Arbeitgebern herstellen, um die Integration von Menschen mit Depressionen in das Arbeitsleben zu erleichtern. Die Unterstützung durch Betriebsärzte und Rehabilitationsträger spielt eine wichtige Rolle bei der Bewältigung von Depressionen am Arbeitsplatz und der Förderung der Genesung und beruflichen Integration.

Vorteile des BEM bei Depressionen

Das Betriebliche Eingliederungsmanagement (BEM) bietet bei Depressionen verschiedene Vorteile. Erstens ermöglicht das BEM eine individuelle Unterstützung und Hilfe für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die an Depressionen leiden. Es wird ein maßgeschneidertes Maßnahmenpaket erstellt, das auf die spezifischen Bedürfnisse und Fähigkeiten der Betroffenen zugeschnitten ist. Dadurch kann eine frühzeitige Intervention erfolgen und ein angemessener Umgang mit der Erkrankung am Arbeitsplatz gewährleistet werden. Zweitens trägt das BEM dazu bei, die Arbeitsfähigkeit der betroffenen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter langfristig zu erhalten oder wiederherzustellen. Durch geeignete Maßnahmen wie flexible Arbeitszeitmodelle, Arbeitsplatzanpassungen oder psychosoziale Unterstützung wird eine positive Arbeitsumgebung geschaffen, die zur Genesung beitragen kann. Drittens profitiert auch der Arbeitgeber von einem erfolgreichen BEM bei Depressionen. Dies führt zu einer geringeren Krankheitsquote, höherer Mitarbeiterzufriedenheit und Produktivitätssteigerung. Insgesamt trägt das BEM bei Depressionen sowohl zum Wohlbefinden der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter als auch zum Erfolg des Unternehmens bei.

Rechtliche Aspekte und Grenzen des BEM

Ein wichtiger Aspekt des Betrieblichen Eingliederungsmanagements (BEM) bei Depressionen sind die rechtlichen Aspekte und Grenzen, die beachtet werden müssen. Zum einen ist der Datenschutz von großer Bedeutung. Die im Rahmen des BEM erhobenen Daten müssen vertraulich behandelt werden und dürfen nur den dafür zuständigen Personen zugänglich sein. Zudem besteht eine Schweigepflicht gegenüber Dritten, um die Privatsphäre der betroffenen Mitarbeiter zu schützen. Ein weiterer wichtiger Aspekt sind die Überlastungsanzeichen und die mögliche Notwendigkeit einer Rehabilitation. Wenn ein Mitarbeiter trotz des BEM weiterhin überlastet ist und seine Gesundheit gefährdet ist, sollte eine Rehabilitation in Betracht gezogen werden. Es ist jedoch wichtig, dass das BEM nicht als Grundlage für eine Kündigung oder Diskriminierung benutzt wird. Es dient vielmehr dazu, individuelle Unterstützungsmöglichkeiten zu finden und den Mitarbeiter bei der Rückkehr in den Arbeitsprozess zu begleiten. Es ist entscheidend, dass alle rechtlichen Vorgaben bei der Durchführung des BEM beachtet werden, um den Schutz der Mitarbeiter zu gewährleisten.

Datenschutz und Schweigepflicht

Der Datenschutz und die Schweigepflicht spielen eine entscheidende Rolle im Betrieblichen Eingliederungsmanagement (BEM) bei Depressionen. Alle beteiligten Personen, einschließlich des Arbeitnehmers, des Arbeitgebers und der beteiligten Fachkräfte, sind gesetzlich dazu verpflichtet, vertraulich mit den Informationen umzugehen, die während des BEM erhoben werden. Dies bedeutet, dass persönliche Daten geschützt und nur bei Bedarf und mit Einwilligung des Arbeitnehmers weitergegeben werden dürfen. Eine Verletzung des Datenschutzes oder der Schweigepflicht kann rechtliche Konsequenzen haben. Um die Vertraulichkeit zu gewährleisten, sollten die Informationen nur denjenigen zur Verfügung gestellt werden, die an der Durchführung des BEM beteiligt sind und ein berechtigtes Interesse an den Informationen haben. Es ist wichtig, dass Arbeitnehmer sich sicher fühlen und Vertrauen in den Datenschutz und die Schweigepflicht haben, um offen über ihre Situation sprechen zu können.

Überlastungsanzeichen und Rehabilitation

  • Überlastungsanzeichen: Bei Depressionen ist es wichtig, Überlastungsanzeichen frühzeitig zu erkennen und angemessen darauf zu reagieren. Anzeichen wie anhaltender Stress, emotionale Erschöpfung, Schlafstörungen und Konzentrationsschwierigkeiten können auf eine Überlastung hinweisen. Es ist wichtig, diese Symptome ernst zu nehmen und gegebenenfalls weitere Unterstützung oder Anpassungen vorzunehmen.
  • Rehabilitation: In einigen Fällen kann eine Rehabilitation eine sinnvolle Maßnahme sein, um Menschen mit Depressionen wieder in das Arbeitsleben zu integrieren. Eine Rehabilitation kann verschiedene Elemente wie medizinische Behandlung, Psychotherapie und berufliche Wiedereingliederungsmaßnahmen umfassen. Das Ziel ist es, die Arbeitsfähigkeit und das Wohlbefinden der Betroffenen zu verbessern und eine langfristige Stabilisierung zu erreichen.

Kritikpunkte und mögliche Verbesserungen des BEM

Kritik am Betrieblichen Eingliederungsmanagement (BEM) bei Depressionen besteht hauptsächlich in Bezug auf die Effektivität und den Datenschutz. Einige Kritiker argumentieren, dass das BEM nicht immer ausreichend zur Wiedereingliederung von Menschen mit Depressionen beiträgt und dass es zu wenig Maßnahmen zur Unterstützung gibt. Zudem wird der Datenschutz oft in Frage gestellt, da sensible Informationen über die Gesundheit der Mitarbeiter preisgegeben werden müssen. Um diese Kritikpunkte anzugehen und das BEM zu verbessern, könnten Maßnahmen ergriffen werden, um die Wirksamkeit des BEM zu evaluieren und sicherzustellen, dass ausreichende Unterstützung zur Verfügung steht. Darüber hinaus könnten klare Richtlinien und Bestimmungen in Bezug auf den Datenschutz für das BEM entwickelt werden. Nur so kann gewährleistet werden, dass die Interessen und die Privatsphäre der betroffenen Mitarbeiter angemessen geschützt werden. Es ist wichtig, dass das BEM kontinuierlich überprüft und optimiert wird, um sicherzustellen, dass es effektiv ist und den Bedürfnissen der Mitarbeiter gerecht wird.

Fazit

Im lässt sich festhalten, dass das Betriebliche Eingliederungsmanagement (BEM) bei Depressionen ein wichtiges Instrument ist, um Betroffenen Unterstützung und Hilfe am Arbeitsplatz zu bieten. Durch das BEM können individuelle Maßnahmen ergriffen werden, um den Arbeitsplatz an die Bedürfnisse der Betroffenen anzupassen und ihren Genesungsprozess zu fördern. Es ist jedoch wichtig, dass das BEM in enger Zusammenarbeit zwischen Arbeitgeber, Arbeitnehmer und gegebenenfalls auch externen Experten durchgeführt wird. Obwohl das BEM viele Vorteile bietet, gibt es auch rechtliche Aspekte und Grenzen zu beachten, insbesondere in Bezug auf den Datenschutz und die Schweigepflicht. Trotz einiger Herausforderungen und möglicher Verbesserungsmöglichkeiten bleibt das BEM ein wichtiger Ansatz, um Menschen mit Depressionen am Arbeitsplatz zu unterstützen und ihnen den Weg zur Genesung zu erleichtern.

Häufig gestellte Fragen

1. Was sind die Ursachen von Depression?

Die genauen Ursachen von Depressionen sind nicht vollständig bekannt. Es gibt jedoch mehrere Faktoren, die dazu beitragen können, wie genetische Veranlagung, biochemische Ungleichgewichte im Gehirn, bestimmte Lebensereignisse oder traumatische Erfahrungen.

2. Wie erkennt man eine Depression?

Typische Anzeichen für eine Depression sind anhaltende depressive Stimmung, Verlust von Interesse oder Freude, Schlafstörungen, Energieverlust, Konzentrationsschwierigkeiten, Appetitveränderungen, Gefühle von Hoffnungslosigkeit oder Wertlosigkeit und Gedanken an den Tod oder Suizid.

3. Wie lange dauert eine Depression an?

Die Dauer einer Depression kann von Person zu Person variieren. Sie kann von einigen Wochen bis zu mehreren Jahren andauern. Eine frühzeitige Diagnose und Behandlung sind jedoch entscheidend, um die Dauer und Schwere der Depression zu reduzieren.

4. Gibt es wirksame Behandlungsmöglichkeiten für Depression?

Ja, es gibt verschiedene Behandlungsmöglichkeiten für Depressionen, darunter psychotherapeutische Ansätze wie kognitive Verhaltenstherapie und medikamentöse Behandlung mit Antidepressiva. Eine Kombination dieser beiden Behandlungsmethoden kann sehr effektiv sein.

5. Ist Depression eine heilbare Krankheit?

Depression ist eine behandelbare Krankheit. Mit rechtzeitiger Diagnose, angemessener Behandlung und Unterstützung können die meisten Menschen mit Depressionen eine Besserung ihrer Symptome erfahren und ein normales Leben führen.

6. Was ist das Betriebliche Eingliederungsmanagement (BEM)?

Das Betriebliche Eingliederungsmanagement (BEM) ist ein strukturiertes Verfahren, das darauf abzielt, Mitarbeiter mit gesundheitlichen Problemen, wie zum Beispiel Depressionen, am Arbeitsplatz zu unterstützen. Es umfasst verschiedene Maßnahmen und Unterstützungsmöglichkeiten, um die Arbeitsfähigkeit der betroffenen Mitarbeiter zu erhalten oder wiederherzustellen.

7. Wie funktioniert das BEM bei Depressionen?

Bei Depressionen umfasst das BEM eine individuelle Analyse der Arbeitsbedingungen und eine gemeinsame Erarbeitung von Lösungen, um den Arbeitsplatz an die Bedürfnisse des betroffenen Mitarbeiters anzupassen. Dies kann flexible Arbeitszeitmodelle, angepasste Aufgaben oder Maßnahmen zur Stressreduktion beinhalten.

8. Welche Unterstützungsmöglichkeiten gibt es bei Depressionen?

Es gibt verschiedene Unterstützungsmöglichkeiten bei Depressionen, wie psychosoziale Beratung und Therapie, Anpassungen am Arbeitsplatz, flexible Arbeitszeitmodelle, Unterstützung durch Betriebsärzte und Rehabilitationsträger sowie soziale Hilfsangebote.

9. Welche Vorteile hat das BEM bei Depressionen?

Das BEM bei Depressionen ermöglicht es betroffenen Mitarbeitern, die Unterstützung und Maßnahmen zu erhalten, die sie brauchen, um weiterhin am Arbeitsplatz tätig zu sein. Es trägt zur Reduzierung von Fehlzeiten, Krankheitskosten und zur Steigerung der Arbeitszufriedenheit bei. Zudem unterstützt es die Inklusion von Menschen mit Depressionen.

10. Gibt es rechtliche Grenzen für das BEM?

Ja, das BEM hat einige rechtliche Aspekte und Grenzen, insbesondere im Hinblick auf den Datenschutz und die Einhaltung der Schweigepflicht. Zudem können Überlastungsanzeichen und einer möglichen Rehabilitation gewisse Grenzen für das BEM setzen.

Verweise

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